15.03.2022 / Besuch der Landtagsabgeordneten Nadyne Saint-Cast am Fraunhofer IAF
„Als Mitglied des Wissenschaftsausschusses des Landtags ist es für mich sehr wichtig, die Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen meines Wahlkreises kennenzulernen und zu verstehen, was sie machen“, sagte Nadyne Saint-Cast bei ihrem Besuch.
Gleich zu Anfang ihres Besuchs zeigte Prof. Dr. Rüdiger Quay Alltagstechnologien auf, hinter denen die Forschungsarbeit des Fraunhofer IAF steckt. Dazu gehören die weiße LED, die am Freiburger Institut erfunden wurde und die die Beleuchtungsindustrie seitdem revolutioniert hat, verlässliche Wettervorhersagen, die auf Daten von Wettersatelliten beruhen, die dank der am Fraunhofer IAF entwickelten Hochfrequenzelektronik empfangen und gesendet werden können, oder auch die Mobilfunkkommunikation, die mit elektronischen Komponenten des Fraunhofer IAF kontinuierlich optimiert wird.
Schon mit der Erfindung der weißen LED Ende der 1990er Jahre trug die Forschung am Fraunhofer IAF dazu bei, den Energieverbrauch von Leuchten immens zu senken. Heutzutage sind es vor allem energieeffiziente Komponenten für die Hochfrequenz- und Leistungselektronik, die einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung leisten – so beispielsweise die Entwicklung von Verstärkern für die Mobilfunkkommunikation der 5. Generation, die 4G als ineffiziente Mobilfunktechnologie ablösen soll.
Das Fraunhofer IAF forscht jedoch nicht nur an der Optimierung bestehender Technologien - mit der Entwicklung des Quantencomputers und Diamant-basierten Quantensensoren arbeitet das Institut an den Technologien der Zukunft. Das dafür benötigte Material, ultrareiner Diamant, wächst das Institut im hauseignen Diamantlabor und ist damit unabhängig von Rohstofflieferungen aus Diamantenminen.
Die Besichtigung der Räume, in denen die Forschung stattfindet, war das Highlight des Besuchs. Im Reinraum konnte Saint-Cast im Schnelldurchlauf den Herstellungsprozess eines Wafers nachvollziehen: vom Materialwachstum in unterschiedlichen Epitaxieanlagen bis zur Prozessierung. Aufgrund der technologischen Ausstattung und der Expertise der Mitarbeitenden ist das Fraunhofer IAF als eines der wenigen Forschungsinstitute in der Lage, sehr feine Strukturen herzustellen.
Wir danken Nadyne Saint-Cast für ihren Besuch und ihr Interesse an unserer Forschung!