Mädchen-Zukunftstag in der Forschung

28.04.2023 / Girls‘ Day 2023 am Fraunhofer IAF

Im Rahmen des diesjährigen Girls‘ Day gewährte das Fraunhofer IAF interessierten Schülerinnen ab Klasse 8 einen Einblick in seine Forschungsbereiche, Labore und den Arbeitsalltag der Forscherinnen und Forscher.

Die Teilnehmerinnen hatten die Wahl zwischen mehreren Programmangeboten. Eine Gruppe hat sich für den Bau einer binären Uhr entschieden: Mithilfe eines Bausatzes, einer geführten Anleitung und eines Lötkolbens haben die Schülerinnen selbstständig kleine Bauteile zusammengesetzt und auf einer Platine verlötet. Währenddessen besichtigte die andere Gruppe den Reinraum und die Diamant-Labore. Im Reinraum konnten die Schülerinnen Wafer bemalen und dann miterleben, wie ihre Zeichnung zu einer goldenen Mikrostruktur umgewandelt wurde. Die Arbeit mit feinsten Materialschichten bildet die Grundlage der Mikroelektronik und der Erforschung neuer elektronischer Bauteile.

Im Diamantlabor konnten sie zusehen, wie Diamant gewachsen, charakterisiert und zugeschnitten wird. Dabei haben die Mädchen zum einen erfahren, wie aufwendig es ist, dünnste Schichten hochreinen Diamants herzustellen, und zum anderen die vielfältigen Anwendungen von Diamant kennengelernt.  

Mann zeigt zwei Mädchen einen Wafer; alle tragen Reinraumanzüge.
© Fraunhofer IAF
Mädchen im Reinraumanzug bemalt Wafer mit Stift.
© Fraunhofer IAF
Mädchen in Reinraumanzügen bemalen Wafer mit Stiften.
© Fraunhofer IAF
Mädchen setzt Bauteile an einer Platine zusammen.
© Fraunhofer IAF
Im Labor schauen Mädchen in einen Diamantreaktor.
© Fraunhofer IAF
Mädchen schauen sind kleine Diamantherzen an.
© Fraunhofer IAF

Neben dem praktischen Teil hatten die Schülerinnen auch dieses Mal die Gelegenheit, die Forschenden auszufragen und sich über Ausbildungs- und Berufswege zu informieren. Das Feedback der Teilnehmerinnen zur Veranstaltung war durchweg positiv:

„Mich hat der Reinraum mit den vielen Maschinen und Anlagen sehr beeindruckt und die Gelegenheit, selbst mitmachen zu können, fand ich richtig toll“, berichtet Charlotte, 14 Jahre. Ronja, ebenfalls 14 Jahre, fügt hinzu: „Mit einem Filzstift ein Bild auf den Wafer zu malen und die Zeichnung dann als goldene Mikrostruktur zurückzubekommen, das war mein persönliches Highlight.“ Doch auch die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die unterschiedlichen Berufsfelder waren für die Mädchen interessant: „Ich fand es sehr spannend, zu sehen, wie die Menschen hier arbeiten und was genau sie machen“, erzählt Jana, 13 Jahre.

Als Forschungsinstitut im naturwissenschaftlichen Bereich setzt sich das Fraunhofer IAF stark dafür ein, dass sich mehr Mädchen und junge Frauen für MINT-Fächer interessieren und für Berufe in diesem Bereich entscheiden. Deshalb ist es dem Institut und den Verantwortlichen ein großes Anliegen, beim Girls‘ Day mitzumachen. 

Dr. Vera Klinger, Beauftragte für Chancengleichheit am Fraunhofer IAF, organisierte den Girls‘ Day und zieht ein positives Fazit: „Die Schülerinnen haben das Programm mit großem Interesse verfolgt und hatten sichtlich Spaß dabei, mitzumachen, die Labore zu besichtigen und unseren Mitarbeitenden über die Schulter blicken zu können. Ich hoffe sehr, dass sie von diesem Tag die Erfahrung mitnehmen, wie spannend Forschung und Wissenschaft sein kann“.

Der diesjährige Girls‘ Day fand am 27. April statt. 

Über die Initiative:

Am Girls' Day lernen Mädchen Berufe oder Studienfächer kennen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt, z. B. in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Der Girls' Day findet seit 2001 statt und wird gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Weitere Informationen: www.girls-day.de

 

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