Das Freiburger Infrarot-Kolloquium, das ursprünglich für 2021 angesetzt war, wird nun in gewohntem Rahmen nachgeholt. Etwa 100 internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Industrie sowie Fachleute, die im Bereich der Infrarot-Photonik und -Optoelektronik tätig sind, werden zum Austausch über die aktuellsten Entwicklungen und Forschungsergebnisse erwartet.

»Nach zwei schwierigen Jahren freuen wir uns, die wertvolle Reihe der Infrarot-Kolloquien wieder im regelmäßigen Zweijahresrhythmus aufzunehmen. Das Freiburg Infrared Colloquium bietet ein einzigartiges Forum, um relevante Fragen im Zusammenhang mit Halbleiteremittern und -detektoren sowie deren Anwendungen in verwandten Bereichen wie z.B. Wissenschaft und Sicherheit, medizinische Diagnostik oder Produktions- und Umweltkontrolle zu diskutieren«, sagt Dr. Robert Rehm, Konferenzvorsitzender und Geschäftsfeldleiter Optoelektronik am Fraunhofer IAF.

Das Konferenzprogramm deckt sowohl Physik und Materialwissenschaften von Infrarotlasern und -detektoren als auch deren Herstellungstechnologien und Systemaspekte ab. An zwei Tagen sind sieben Sitzungen zu ausgewählten Themen mit insgesamt 28 Vorträgen und eine Postersitzung mit 18 Posterpräsentationen vorgesehen.

Infrarotforschung am Fraunhofer IAF

Forschende des Fraunhofer IAF präsentieren verschiedene aktuellste Entwicklungen aus den Bereichen Photodetektoren und Halbleiterlaser des Instituts. Dr. Raphael Müller gibt einen Überblick über die neuesten Forschungsergebnisse zu antimonidischen Infrarotdetektoren vom erweiterten kurzwelligen bis zum langwelligen Infrarot.

Dr. Frank Rutz präsentiert Entwicklungen der Forschenden zu höchst empfindlichen Photodetektoren, die in einer Einzelphotonenkamera für die aktive SWIR-Bildgebung (SWIR – kurzwelliges Infrarot) eingesetzt werden sollen. Diese Technologie ist eine wichtige Komponente für die NLOS-Bildgebung (NLOS – Non-line-of-sight), die Objekte auch hinter Hindernissen oder außerhalb des direkten Blickfeldes aufnehmen kann, und spielt insbesondere in den Bereichen autonomes Fahren und Aufklärung eine wichtige Rolle.

Quantenkaskadenlaser (QCL) sind Halbleiterbauelemente im mittleren Infrarotbereich mit wichtigen Anwendungen in der Spektroskopie, Sicherheit und Verteidigung. Kompakte QCL-Module, wie sie am Fraunhofer IAF realisiert werden, bieten eine hohe spektrale Auflösung, eine hervorragende Strahlqualität und eine Ausgangsleistung im Watt-Bereich bei Raumtemperatur. In seinem Vortrag präsentiert Dr. Stefan Hugger die neuesten Forschungsarbeiten des Fraunhofer IAF zu Quantenkaskadenlasern: Dem Forschungsteam ist es gelungen, eine kohärente Strahlkombination mehrerer Quantenkaskadenlaser zu realisieren, was eine erhebliche Leistungssteigerung ermöglicht.

Über das Freiburger Infrarot-Kolloquium:

Das Freiburg Infrared Colloquium ist eine alle zwei Jahre stattfindende wissenschaftliche Konferenz zum Thema Infrarotlaser, -detektoren und -optoelektronik. Seit seiner Gründung im Jahr 1971 bringt es bereits zum 45. Mal renommierte internationale Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus verschiedenen Wirtschafts- und Wissenschaftszweigen zusammen. Die zweitätige Konferenz bietet ein einmaliges Forum zur Diskussion sowohl aktuell relevanter Themen zur Entwicklung von Infrarottechnologien als auch zu deren Einsatz in verschiedensten Branchen. Das Freiburger Infrarot-Kolloquium dient dem Austausch der verschiedenen Akteure, der Stärkung der internationalen Zusammenarbeit ebenso wie auch dem Vorantreiben der Forschung und Entwicklung der Infrarottechnologien.

www.infrared-colloquium.de

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