Außerdem arbeite ich an der Optimierung unserer aktiven und passiven elektronischen Komponenten für extrem rauscharme kryogene Verstärkung. Dazu entwickle ich CAD-Modelle, die das elektrische Verhalten der Einzelkomponenten bei Tieftemperaturen möglichst genau vorhersagen. Mittels dieser Modelle versuchen wir Verbesserungen an den Verstärkerschaltungen, aber auch an der Technologie zu erreichen.
Wie wichtig sind Kooperationen für deine Arbeit?
Kooperationen sind enorm wichtig, um im Austausch mit Systementwicklern und Anwendern zu bleiben. Wir haben beispielsweise eine Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie, die kryogene HEMT-Verstärker vom Fraunhofer IAF in ihren Radioteleskopen nutzen. Außerdem arbeiten wir intensiv mit Partnern in den Quantencomputing-Projekten »QBriqs« und »MuniQC-SC« zusammen. Hier entwickeln wir skalierbare Aufbautechnik für unsere HEMT-Verstärkerchips, wie zum Beispiel Mehrkanalmodule mit geringem Formfaktor zum Auslesen von Qubits. Außerdem versuchen wir supraleitende Materialen in unsere Verstärker zu integrieren, um noch geringeres Rauschen zu erzielen.
Was macht für dich deine Arbeit hier am Fraunhofer IAF besonders attraktiv?
Am Fraunhofer IAF habe ich die Möglichkeit sehr selbstbestimmt zu arbeiten und ich kann viele meiner Forschungsthemen selbst definieren oder zumindest aktiv mitgestalten. Ich schätze außerdem die flexiblen Arbeitszeiten und das eigenverantwortliche Arbeiten hier. Die Möglichkeit mit der hervorragenden HEMT-Technologie zu arbeiten sowie der Zugriff auf die Hightech-Laborausrüstung des IAF machen die Arbeit hier sehr attraktiv für mich.
Wie geht es für dich in den nächsten Jahren weiter?
Ich plane zunächst als Wissenschaftler und Projektleiter am Fraunhofer IAF zu bleiben. Meine Promotion ist noch nicht lange her und ich möchte gerne meine Erfahrungen im wissenschaftlichen Projektmanagement weiter vertiefen. Außerdem will ich weiterhin im Bereich des Schaltungsdesigns und der Modellierung aktiv bleiben.
Hast du einen Lieblingsort in Freiburg? Wenn ja, teilst du den Geheimtipp mit uns?
Ich mag das Cafe Pow sehr, hier kann man im meist warmen Freiburger Sommer entspannt draußen im Hof einen guten Cappuccino genießen. Ansonsten weiß ich die Nähe Freiburgs zum Hochschwarzwald sehr zu schätzen, wo man im Sommer gut wandern und im Winter auch mal Skifahren gehen kann.