Hochreiner synthetischer Diamant bildet das Fundament für viele Quantentechnologien. Insbesondere die Entwicklung von Qubits und Quantensensoren profitiert von den herausragenden Materialeigenschaften wie etwa der Möglichkeit, einzelne Farbzentren zu erzeugen und zu kontrollieren. Zudem funktionieren diamantbasierte Technologien bei Raumtemperatur und sind so für eine breite Anwendung geeignet. Inzwischen hat die Erforschung von Quantentechnologien auf Diamantbasis ein fortgeschrittenes Niveau erreicht, sodass Unternehmen in die Entwicklung einsteigen und Komponenten realisieren können. Allerdings ist die Industrie immer noch stark auf die Forschung angewiesen, um die Materialeigenschaften zu verbessern und Messtechniken zu entwickeln.
30 Jahre Diamantforschung am Fraunhofer IAF
Prof. Dr. Rüdiger Quay, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IAF, begrüßte die Mitglieder des QBN und gab einen kurzen Überblick über die Forschung zu Diamant und Quantentechnologien. »Am Fraunhofer IAF forschen wir seit circa 30 Jahren an Diamant und diamantbasierten Technologien und es begeistert mich zu sehen, welche Möglichkeiten wir auf der Grundlage dieser Arbeit inzwischen haben«, sagte Quay.
Forschende des Fraunhofer IAF arbeiten intensiv sowohl an der Entwicklung von Komponenten für Quantencomputer wie auch an der entsprechenden Software. Walter Hahn, Forscher am Fraunhofer IAF, präsentierte in seinem Vortrag die Arbeiten zu quantenchemischen Berechnungen mittels diamantbasierten Quantencomputern. Die Entwicklung von diamantbasierten Quantensensoren bildete das zweite Schwerpunktthema des Tages. Mehrere Vorträge widmeten sich dem aktuellen Stand der Forschung.
Zum Programm des QBN Meeting beigetragen haben Vertretende von Element Six, Pawsey Supercomputing Research Centre, Qblox, Qnami, Quantum Brilliance, Thales, Diamfab, Qruise und imec.