Start des EU-Projekts »AMADEUS«
Am 1. Oktober 2022 startete das EU-finanzierte Projekt »AMADEUS« (Advancing the MArket uptake of Diamond dEfects qUantum Sensors). »AMADEUS« ist ein industrieorientiertes Konsortium, an dem große Unternehmen, RTOs, KMUs und akademische Partner beteiligt sind. Das Projekt zielt auf die Markteinführung von Quantensensoren ab, die Stickstoff-Leerstellen (NV-Zentren) in hochreinen Diamantkristallen nutzen, eine der vielversprechendsten und marktreifsten Technologien der Quantensensorik.
Wir freuen uns, den erfolgreichen Start des EU-finanzierten Projekts »AMADEUS« (Advancing the MArket uptake of Diamond dEfects qUantum Sensors) bekannt zu geben. Es begann am 1. Oktober 2022 und hat eine Projektlaufzeit von 3 Jahren. »AMADEUS« ist ein industrieorientiertes Konsortium, an dem große Unternehmen, RTOs, KMUs und akademische Partner beteiligt sind. Das Projekt zielt auf die Markteinführung von Quantensensoren ab, die Stickstoff-Leerstellen (NV-Zentren) in hochreinen Diamantkristallen nutzen, eine der vielversprechendsten und marktreifsten Technologien der Quantensensorik. NV-Zentren in Diamant sind das Kernelement für eine robuste Quantensensorik mit beispielloser Kompaktheit, die bahnbrechende Technologien für eine Vielzahl von Anwendungen ermöglicht, die von neuartigen Werkzeugen für die Halbleiterindustrie bis hin zu neuartigen Methoden zur Messung und Analyse von Gehirnfunktionen reichen.
Projektziele
»AMADEUS« baut auf dem vorangegangenen EU-finanzierten Projekt »ASTERIQS« auf, bei dem die NV-basierte Technologie in der Anlaufphase des Quantum-Flagships bis TRL 4-5 entwickelt wurde. Im Rahmen des »AMADEUS«-Projekts werden vier fortgeschrittene Anwendungen dieser Technologie bis zu TRL 6-7 verfolgt, um gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedürfnisse zu erfüllen:
- eine Echtzeit-Kartographie der RF-Signalfrequenzen in 5G-Mobilfunknetzen und darüber hinaus in 6G, die eine Selbstoptimierung von Netzen in dichten Gebieten ermöglicht;
- ein Werkzeug für die Halbleiterindustrie zur nicht-invasiven 2D/3D-Analyse von Defekten in mikroelektronischen Schaltungen bei Raumtemperatur und in Standardumgebung;
- ein Sensor zur Überwachung der Muskel- und Hirnaktivität als neuartiges medizinisches Diagnoseinstrument oder als künftige Schnittstelle zwischen Gehirn und Maschine;
- ein Mehrzweckinstrument zur Überwachung von Magnetfeldern in rauen Umgebungen, z. B. in der Raumfahrt oder zur Erkennung transienter Ströme in Elektroautobatterien.
Beitrag des Fraunhofer IAF
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF ist ein RTO im multidisziplinären »AMADEUS«-Konsortium und eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der III-V-Halbleiter und der Diamanttechnologie. Der technische Beitrag des Fraunhofer IAF besteht in der Entwicklung von hochreinem, isotopenangereichertem Diamant sowie von NV-dotiertem Diamant, der den Partnern des Konsortiums zur Verfügung gestellt wird. Technologische Entwicklungen für höchste Sensorleistung sind eines der Hauptziele, um einen Widefield-Imager für die elektronische Schaltungsanalyse zu realisieren.
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