Rückblick auf das Freiburg Infrared Colloquium 2025

20.03.2025 / Neueste Entwicklungen im Bereich Detektoren und Laser

Am 18. und 19. März fand das Freiburg Infrared Colloquium (IR-Colloquium) am Fraunhofer IAF statt. Das IR-Colloquium zählt zu den wichtigsten Fachkonferenzen im Bereich Infrarottechnologie und bietet Fachleuten aus Wissenschaft und Industrie eine Plattform zur Präsentation der neuesten Entwicklungen sowie Ergebnisse und fördert die Diskussion mit Blick auf zukünftige Herausforderungen. 

Die Infrarottechnologie ist ein Schlüsselelement moderner wissenschaftlicher und industrieller Anwendungen – von der Satellitenbeobachtung über medizinische Diagnostik bis hin zu militärischer Sicherheitstechnik. Das IR-Colloquium 2025 brachte führende Köpfe aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen in diesem dynamischen Feld der Detektor- und Lasertechnologien vorzustellen und zu diskutieren.

»Infrarottechnologien gewinnen zunehmend an Bedeutung, was sich in der wachsenden Teilnehmerzahl des IR-Colloquiums widerspiegelt. Dieses Mal durften wir 110 Teilnehmende aus 45 Organisationen und 13 Ländern begrüßen. Mein besonderer Dank gilt den Vortragenden für ihre wertvollen Beiträge sowie allen Teilnehmenden für den intensiven interdisziplinären Austausch. Auch dieses Mal hat das IR-Colloquium wichtige Impulse für Forschung und industrielle Anwendungen gesetzt«, fasst Dr. Robert Rehm, Vorsitzender der Veranstaltung und Geschäftsfeldleiter für Optoelektronik am Fraunhofer IAF, zusammen. 

© Fraunhofer IAF
© Fraunhofer IAF
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Neueste Entwicklungen im Bereich Detektoren und Laser

Eröffnet wurde die Konferenz von Matthew Soman von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der die Roadmap der ESA für Infrarotdetektoren vorstellte und die zukünftigen Anforderungen an die Technologie beleuchtete. Mit diesem Einstiegsvortrag wurde die enge Verzahnung von Forschung und praktischen Anwendungen deutlich.

Ein weiteres Highlight bot die Sitzung zu Typ-II-Übergitterdetektoren, bei denen neue Entwicklungen und Fortschritte in der Herstellung und Optimierung der Technologien aus Schweden, Frankreich und den USA vorgestellt wurden. Diese Detektoren bieten außergewöhnliche Empfindlichkeit und Stabilität, was sie für Anwendungen in der Überwachung und Bildgebung entscheidend macht.

Philip Klipstein von SCD SemiConductor Devices gab in seinem eingeladenen Vortrag einen exklusiven Überblick über die Entwicklung der MWIR-Detektortechnologie seines Unternehmens in den letzten 25 Jahren.

Auch auf dem Gebiet der Emittertechnologien gab es beeindruckende Fortschritte. Prof. Dr. Jérôme Faist von der der ETH Zürich präsentierte neue Erkenntnisse zu Quanten-Walk-Effekten in Quantenkaskadenlaser-Frequenzkämmen. Diese Forschung könnte neuartige Anwendungen in der optischen Kommunikation und Spektroskopie ermöglichen. Zudem zeigten Entwicklungen im Bereich der Galliumantimonid-basierten Laser, dass sich diese Technologie zunehmend als leistungsfähige Alternative für hochpräzise optische Systeme etabliert.

Die Konferenz endete mit einer Sitzung über fortschrittliche Photonik, in der Milos Nedeljkovic von der University of Southampton über Mid-IR-Siliziumphotonik sprach und Angela Vasanelli von der École Normale Supérieure unipolare Quantenoptoelektronik für Mid-Infrared-Freistrahlkommunikation vorstellte.

Die 46. Ausgabe des IR-Colloquiums zeigte eindrucksvoll, wie schnell sich die Infrarottechnologie weiterentwickelt, und unterstrich ihre Rolle als Innovationstreiber in zahlreichen Schlüsselbranchen. Das nächste Freiburg Infrared Colloquium findet am 16. und 17. März 2027 statt. 

Weitere Informationen: www.infrared-colloquium.de/

 

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