MATQu – Materialien für das Quantencomputing

Das Projekt hat zum Ziel eine europäische Forschungsinfrastruktur für fortschrittliche Computing-Technologien aufzubauen. Durch die enge Zusammenarbeit von führenden europäischen Forschungsinstituten, Industrie und Anwendungspartnern soll eine europäische Lieferkette für Materialien und Produktionsprozesse für Festkörper-Qubits etablieren werden. Dadurch soll ein europäisches Ökosystem geschaffen werden, um Festkörper-Qubits – wie beispielsweise supraleitende Josephson-Kontakte – in die Anwendung zu bringen.

In dem Projekt bringt das Fraunhofer IAF seine Expertise und Infrastruktur auf dem Gebiet der Tieftemperaturmesstechnik ein, gezielt zur Untersuchung der Variabilität von supraleitenden Schichten. Damit erhalten europäische Unternehmen, insbesondere KMUs und Start-ups, neben dem notwendigen Know-how auch Zugang zu modernsten Test- und Charakterisierungsgeräten und somit zu Schlüsselkomponenten für die Entwicklung von Quantencomputer-Hardware.

Kryo-on-Wafer-Messplatz am Fraunhofer IAF, der Charakterisierungen von Wafern bei Tiefsttemperaturen ermöglicht.
© Fraunhofer IAF
Kryo-on-Wafer-Messplatz am Fraunhofer IAF, der Charakterisierungen von Wafern bei extrem niedrigen Temperaturen ermöglicht.
Regenbogenfarbene Aufnahme eines Testchip mit supraleitenden Qubits
© IMEC
Testchip mit supraleitenden Qubits in einem 300 mm integrierten Prozessprototyp

Kryogener Wafer-Prober im Video

Nikola David Komerički fasst die Eigenschaften, Vorteile und Anwendungen des neuen kryogenen Wafer-Probers zur automatisierten Charakterisierung von Qubit-Bauelementen zusammen. Das Fraunhofer IAF hat die Anlage im Jahr 2023 in Betrieb genommen.

PROJEKTTITEL

MATQu – Materialien für das Quantencomputing

 

LAUFZEIT

2021 – 2024

FÖRDERMITTELGEBER

Gemeinsames Unternehmen ECSEL

Fördernummer 101007322

(Unterstützung durch Horizon 2020 der Europäischen Union und durch Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, Niederlande, Finnland, Israel.)

KOORDINATOR

Prof. Rüdiger Quay

ZIELE

  • Entwicklung von Charakterisierungsmethoden zur Untersuchung des Einflusses der Substratqualität auf die Leistung der Bauelemente durch die Herstellung von hochwertigen Resonatoren
  • Identifizierung und Optimierung verbesserter supraleitender Materialien für die Herstellung von supraleitenden Qubit-Schaltungen
  • Systematische elektrische Charakterisierung der verarbeiteten Bauelemente mit Hilfe von Testmethoden, um eine Bewertung der wichtigsten Leistungsfaktoren zu ermöglichen
  • Verständnis der Variabilitätsquellen durch Herstellung von Verbindungen zwischen der Variabilität der Bauteilparametern, den Substraten, den Materialien und den verwendeten Prozessschritten sowie die Ermittlung von Lösungen zur Verringerung der Variabilität durch Material- und Prozessoptimierung

Gemeinsames Unternehmen ECSEL

Fördernummer 101007322

(Unterstützung durch Horizon 2020 der Europäischen Union und durch Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, Niederlande, Finnland, Israel.)

Weiterführende Informationen

Pressemitteilung zu MATQu

Erfahren Sie mehr über den Start des Projekts in der Pressmitteilung:

Quantencomputing

Alle Informationen zur Forschung des Fraunhofer IAF im Bereich Quantencomputing finden Sie hier:

Projektseite MATQu

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