Unternehmen – auch außerhalb der Finanzbranche – sind immer mehr mit der Notwendigkeit konfrontiert, große und komplexe Portfolios zu verwalten, die bereits jetzt einen massiven Einsatz von Informationstechnologie (IT) erfordern. Dabei wird die Fähigkeit, schnell optimale Entscheidungen zu treffen, zunehmend zu einem maßgeblichen Wettbewerbsvorteil. Quantencomputer (QC) bieten die Perspektive, konventionelle Rechner bei den einschlägigen Optimierungsverfahren zu übertreffen und so portfoliobezogene Entscheidungen zu beschleunigen. Im Projekt QORA werden solche Optimierungsverfahren basierend speziell auf dem Quantum Approximate Optimization Algorithm (QAOA) entwickelt und auf dem in Ehningen bei Stuttgart von der Fraunhofer-Gesellschaft betriebenen IBM-Quantencomputer (IBMQC) erprobt.
Neben der Erhöhung der Qubitanzahl (und somit der zugänglichen Problemgrößen) fußt der künftige Quantenvorteil auf der erreichbaren Qualität der Berechnungen. Noch weisen die Rechenoperationen in Quantencomputern Fehlerraten auf, die Größenordnungen über denen von konventionellen Rechnern liegen. Deswegen wird QORA die zentrale Herausforderung des Quantencomputings angehen, komplexe und praktisch relevante Quantenalgorithmen auf eine resiliente Art und Weise auf inhärent unzuverlässiger Quantenhardware auszuführen.
Dieses Verbundprojekt wird im Rahmen des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg durchgeführt.