Das Fraunhofer IAF entwickelt ultrarauscharme und kompakte Hochfrequenzelektronik, unter anderen für den Einsatz in der Weltraumkommunikation, Klima- und Erdbeobachtung aus dem All und im Quantencomputing. Elektronik in Quantencomputern, die in direkter Nähe der Qubits zum Einsatz kommt, muss nicht nur mit dem Betrieb bei extrem niedrigen Temperaturen kompatibel sein, sondern auch ein extrem geringes Rauschen sowie eine vernachlässigbare Erwärmung aufweisen.
Um die Performance kryogener elektronischer Bauelemente zu bestimmen und weiter zu verbessern, verfügt das Institut über hochmoderne Tiefsttemperatur-Messtechnik. Die kryogenen Probestationen des Fraunhofer IAF ermöglichen DC-Messungen sowie Streuparameter- und Rauschtemperaturmessungen von kryogen gekühlten Einzelbauelementen und integrierten Schaltkreisen innerhalb einer Kryokammer bis zu Temperaturen von unter 10 K (ca. -263 °C). Das Institut bringt seine Expertise der kryogenen Messtechnik, dem Design von Tieftemperatur-Schaltungen sowie Verstärkern unter anderem in den EU-Projekten »Sequence« und »MATq« sowie den vom BMBF geförderten Projekten »MUNIQC-SC« und »qBriqs« ein.