Das zweiten Review-Meeting des Projekts MATQu fand am 04. und 05. Juli 2023 am Fraunhofer IAF satt. Die Fortschritte der einzelnen Arbeitspakete wurden evaluiert und die Partner demonstrierten vielversprechende Ergebnisse zu den Materialien, der Prozesstechnologie, der Integration von Silizium-Josephson-Kontakten und deren Variabilitätscharakterisierung. Die Ergebnisse basieren auf einer gemeinsamen europäischen Anstrengung einer Vielzahl von europäischen Akteuren, insbesondere RTOs und Industriepartnern.
In dem von der Europäischen Union geförderten Projekt MATQu kommen 18 führende europäische Forschungs- und Technologieorganisationen aus dem Bereich der Festkörper-Quantentechnologien wie beispielsweise das französische Laboratoire d’électronique et de technologie de l’information (CEA-Leti) und das Interuniversity Microelectronics Centre (IMEC) aus Belgien zusammen, um eine europäische Lieferkette für Materialien und Produktionsprozesse zu schaffen. Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF koordinieren das Projekt.
Mess- und Charakterisierungstechnologien sind ein entscheidender Baustein zur Erreichung dieses Ziels. Hier bringt das Fraunhofer IAF seine Expertise und Infrastruktur auf dem Gebiet der Tieftemperaturmesstechnik ein und bietet durch MATQu europäischen Unternehmen, insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start-ups, neben dem notwendigen Know-how auch Zugang zu modernsten Test- und Charakterisierungsgeräten. Diese Schlüsselkompetenz für die Entwicklung von Quanten-Hardware bildet eine Grundlage für den Aufbau einer europäischen Wertschöpfungskette industriell fertigbarer Quantencomputer.