Satellitengestützte Netzwerke spielen eine Hauptrolle beim Übergang zu den Mobilfunkstandards der fünften und sechsten Generation, die weiter wachsende Datenmengen schnell und fehlerfrei übertragen können müssen. Um die hierfür benötigten Frequenzen im Millimeterwellenspektrum zu erschließen, sind jedoch performantere Hochfrequenztechnologien nötig. Im Rahmen des Projekts »Magellan« hat die ESA das Fraunhofer IAF und seine Partner, UMS und Tesat, daher beauftragt, neuartige GaN-Transistoren und Hochleistungsverstärker-Schaltungen für die Satellitenkommunikation im Ka-, Q- und W-Band zu entwickeln.
Die Transistoren sollen mithilfe der GaN07-Technologie des Instituts realisiert werden und sich durch eine Gate-Länge von unter 100 nm sowie eine Grenzfrequenz von 140 GHz auszeichnen. Die Verstärker sollen hinsichtlich Effizienz, Linearität und Strahlungsresistenz deutliche Verbesserungen gegenüber dem aktuellen Stand der Technik aufweisen. Indem die Partner ihr Know-how sowie ihre Forschungsinfrastruktur, Anwendungserfahrung und Kommerzialisierungsfähigkeiten einbringen, wollen sie eine europäische Wertschöpfungskette ermöglichen, die alle Stationen von der Halbleiter-Entwicklung bis zur Endanwendung in der GEO- und LEO-Satellitenkommunikation abdeckt.